Toskana: eine der ältesten italienischen Weinregionen

Toskana: eine der ältesten italienischen Weinregionen

Der Herbst ist angekommen, aber wir haben gerade irgendwie noch Sommerfeeling. Der „goldene Oktober“, wie man ihn auch nennen könnte. Da kommt noch Lust auf, um draußen zu sitzen mit einem Glas Wein. Früher war ich nicht wählerisch, was Wein angeht, aber mit mittlerweile über 40 Jahren Lebenserfahrung, da wird der Gaumen feiner. Und so bin ich auf den Geschmack italienischer Weine gekommen. Dazu gehört natürlich auch Wein aus der wunderschönen Toskana. Toskana gehört zu den wichtigsten italienischen Weinanbaugebieten. Wein Toskana, Sonnenschein und die Kunst der Renaissance, das ist oft alles, wonach man sich während der langen Wintertage sehnt. In dieser Region wird seit Jahrtausenden Wein produziert, wobei die ersten Zeugnisse der Herstellung dieses edlen Tropfens auf die Zeit der Etrusker zurückgehen. Im Laufe des Mittelalters verbreitete sich der Weinanbau kontinuierlich und in der Tat erwähnt Dante Alighieri bereits 1300 den Vernaccia di San Gimignano in seiner Göttlichen Komödie im XXIV. Gesang des Fegefeuers, in dem er von der Strafe erzählt, die Papst Martin IV. auferlegt wurde, der für seine Sünden der Völlerei bezahlen musste.

Toskana und Rebsorten

In der Toskana gibt es über 60.000 Hektar Weinanbaugebiet. Angesichts der verschiedenen klimatischen und pedologischen Bedingungen der Region, handelt es sich um ein Gebiet, das eine Vielzahl von Rebsorten beheimatet. Zu den in der Toskana hergestellten wichtigsten Weinen zählen der Chianti, der Brunello di Montalcino, der Nobile di Montepulciano und der Vernaccia. In der ganzen Region werden über 50 Weine mit geschützter Angabe angebaut, darunter 11 DOCG-Weine (italienisches Akronym für „kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung“). Genauso wie die weltberühmte Region, in der diese edle Tropfen erzeugt werden, sind ihre Weine auch berühmt für ihre Geschichte und ihren kraftvollen und jedoch zeitlosen Charakter. Das Gebiet eignet sich durch seinen an Kalkstein und Mergel reichen Boden besonders gut für den Anbau von Weinreben. Das toskanische Klima begünstigt auch den Anbau dank milder Winter und der sehr sonnigen Sommerperiode mit erheblichen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht.

Innovation und Bio-Weine

Obwohl die Herstellung des toskanischen Weins seine Wurzeln in den vergangenen Jahrhunderten hat, kam es gerade in den vergangenen Jahrzehnten zu einer grundlegenden Innovation in der Weinbranche. Viele Winzer haben auf nachhaltigere Anbaumethoden umgestellt, die die Verringerung des Einsatzes von chemischen Produkten beim Pflanzenschutz zum Ziel haben. Gerade der zertifizierte biologische Weinbau ist frei von gesundheitsschädlichen Pestiziden. Um den Anbau umweltfreundlicher zu gestalten, legte der italienische Bio-Verband vor einigen Jahren entsprechende Regeln fest, die immer wieder überarbeitet und weiterentwickelt werden. In der Toskana finden wir auch einige biologisch-dynamische Weinbaubetriebe, die landwirtschaftliche Methoden der Vergangenheit anwenden, den Rhythmen der Natur folgen und Präparate natürlichen Ursprungs verwenden.

Klärungsmittel und Pestizide

Wie bereits erwähnt, bevorzugt der biologische Anbau umweltfreundliche Methoden wie den Einsatz von Kompost, Stallmist und der Gründüngung zur Bodenverbesserung und sieht den Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden vor, die dagegen in der herkömmlichen Landwirtschaft eingesetzt werden. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass beim biodynamischen Anbau keinerlei Substanzen zur Lagerung und zur Klärung des Weins eingesetzt werden. Beim Bio-Anbau werden dagegen lediglich natürliche Substanzenwie Eiklar, Bentonit und önologische Holzkohle verwendet. 

Rot oder weiß: wie ist der toskanische Wein

In der Toskana werden zahlreiche Weine hergestellt, der Schwerpunkt liegt dabei aber eindeutig auf Rotwein, der zum Großteil aus der traditionellen Rebsorte Sangiovese besteht. Weitere autochthone Rebsorten sind der blaue Canaiolo Nero oder die weißen Varietäten Vernaccia, Malvasia und Trebbiano. Seit einigen Jahrzehnten kommen in die Toskana auch verschiedene internationale Rebsorten zum Einsatz wie Pinot Nero, Merlot und Cabernet Sauvignon. Die Region bringt nicht nur renommierte Rotweine hervor. Zu den besten toskanischen Weinen gehören auch einige Weißweine wie der Bianco di Pitigliano oder der bereits erwähnte Vernaccia di San Gimignano.

Seid ihr auch Wein-Fans und wenn ja, welche Region bevorzugt ihr denn?

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