Lebst du Achtsamkeit? Und was sind eigentlich Energievampire?
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Geht es den Menschen um mich herum gut? Was kann ich tun, dass sie zufrieden sind? Wie kann ich mich verändern, damit Andere glücklich sind?
Genau das habe ich jahrelang verfolgt. Ob es in Freundschaften war, in Partnerschaften oder in der Familie. Seit ich ein Kind bin handle ich so. Dabei habe ich mich selbst aber selten beachtet. Mir war es immer wichtig, dass es meinem Umfeld an nichts fehlt. Konflikten aus dem Weg gehen, seinen eigenen Standpunkt hinten anstellen.
Wenn du 20 Jahre alt bist, dann reflektiert man das eher nicht. Es ist einfach so und fast schon ein automatisiertes Handeln. Bis du eines Tages merkst: „Wo bin ich eigentlich dabei und interessiert es mein Umfeld ebenso, wie es mir geht oder gehe ich sogar unter in meiner Aufopferung?“
Irgendwann im Leben muss sich jeder Mensch mit sich selbst auseinandersetzen, wenn er sich weiterentwickeln möchte. Wir leben in Mustern und es ist schwer, diese zu durchbrechen, aber wenn man selbst erkennt, dass mehr Achtsamkeit zu sich selbst dauerhaft zu mehr Erfolg führt, dann sollte man als erstes dort ansetzen.
„Ich habe gemerkt, das Wunder, auf das ich so lange gewartet habe, bin ich selbst“
(Selma Lagerlöf)
Dieses Zitat habe ich aus dem Buch „Mach jeden Moment magisch“ von Stefanie Kathi Baader. Es ist ein Mitmachbuch von ars Edition und ich habe es kürzlich entdeckt. Mit vielen Inspirationen, kleinen Ritualen, praktischen Tipps und Platz zum Eintragen soll dieses Buch die Achtsamkeit intensivieren und so die Zufriedenheit steigern.
Stefanie ist selbst Bloggerin auf dem Blog My happy Sunshine und bloggt über achtsames Leben, Selbstliebe und positive Energie. Auf ihrem Blog gibt es Tipps rund um die Themen Achtsamkeit, Meditation, Yoga, Gesundheit und Ziele & Visionen.
Über das Zitat habe ich mir länger Gedanken gemacht, denn so ist es tatsächlich: Wir hetzen häufig dem Glück hinterher und warten darauf, dass es irgendwo zu uns kommt oder wir „drüberfallen“, aber das wird nicht passieren, denn wir selbst haben den Schlüssel und nur darin liegt der Weg zur Veränderung, wenn wir festgefahren sind und unsere Ziele aus den Augen verloren haben.
Mit meinen 41 Jahren habe ich viele Phasen im Leben gehabt. Vom erfolgreichen Job zur Mutter und Ehefrau und heute geschieden mit einem neuen Partner an meiner Seite.
In jeder Rolle war ich damals und heute „zu Hause“ – eine gewisse Zeit, bis mein Körper nach Veränderung verlangte. Ich habe immer regelrecht gespürt, wenn ich an einem Punkt war, an dem meine Entwicklung stockte und ich Gefahr lief, mich im Laufrad zu Tode zu laufen. Dann folgte jeweils eine Veränderung, die aber nur ich herbeiführen konnte. Das waren oft steinige und harte Wege, aber sie haben sich rückblickend immer gelohnt. Ich empfehle jedem, auf sich selbst zu hören. Die innere Stimme sagt einem oft mehr, als wir vielleicht wahrhaben möchten. Sich damit auseinanderzusetzen ist aber der Beginn einer wichtigen Veränderung in uns und unserem Umfeld.
Achtsamkeit führt zu Veränderung
Dazu gehört zum Beispiel auch manchmal sein Umfeld zu verändern. Das sind Schritte, die ich nie gern gegangen bin. Aber von Zeit zu Zeit mussten auch Beziehungen, Freundschaften oder Menschen aus nächster Nähe verändert werden, um zur Ruhe zu kommen und sich von Menschen zu lösen, die einen „blockieren“. Das tun sie nicht wissentlich, aber jeder Mensch verändert sich im Laufe der Jahre und manchmal ist die Veränderung so groß, dass wir nicht mehr zusammenpassen. Ich löse mich zum Beispiel heute von Menschen, Gedanken und Umgebungen, die meine Energie saugen. In dem Buch von Stefanie werden sie Energievampire genannt. Doch wie filtert man diese von denen, die einem Kraft schenken?
In dem Buch ist eine Übung, bei der man erst eine Positivliste erstellt.
„Wann kannst du so sein, wie du bist? Welche Menschen, Gedanken, Erlebnisse und Umgebungen geben dir Energie?“
Diese und ähnliche Fragen werden dort gestellt. Danach geht es um die Energievampire:
„Bei welchen Menschen fühlst du dich klein und nach einem Gespräch energielos? In welchen Situationen hast du negative Gedanken und Gefühle?“ usw.
Kennst du diese Situationen auch? Du gehst aus einem Treffen mit einer Freundin „raus“ und fühlst dich danach glücklich und bereichert und dann gibt es diese, bei denen du nicht du selbst bist und irgendwie ernüchtert nach Hause fährst.
Ich bin jemand, der lange an Dingen festhält. Schließlich hat es einen Grund, warum Partner und Freunde an deiner Seite sind. Trotzdem darf man eben nicht vergessen, die Dinge irgendwann neu zu hinterfragen und auch mal jemanden „gehen zu lassen“. Beispielsweise habe ich in der Phase meiner Trennung sehr viel Zeit für mich gebraucht, um die Dinge zu verarbeiten und mich zurückgezogen. Das haben sehr viele meiner Freunde persönlich genommen. Anstatt zu hinterfragen, wie es mir gehen könnte und mir den „Raum zu geben“. Aber vielleicht liegt es in der Natur des Menschen, Dinge auf sich zu beziehen. Ich weiß es nicht. Auch da musste ich mich sehr oft erklären. Das habe ich aber heute abgelegt, denn ich muss es nicht mehr allen recht machen, sondern in erster Linie mit mir im Reinen sein.
„Sich selbst zu lieben, ist der Beginn einer lebenslangen Romanze“
(Oscar Wilde)
Erzählt mir von euch. Kennt ihr auch Energievampire und lebt ihr die eigene Achtsamkeit?
8 Gedanken zu „Lebst du Achtsamkeit? Und was sind eigentlich Energievampire?“
Liebe Christine,
dieser Text hätte direkt aus meiner Feder oder meinen Tasten stammen können.
Und auch ich habe mich einiger Energievampire entledigen ‚müssen‘. Und es läuft bei mir ähnlich wie bei dir: Ich halte lange fest (oder durch?) und dann merke ich, dass etwas geändert werden muss.
Deshalb ist das ein schöner Text und ja, das Leben ist eine Reise. Bei der wir selber (sobald wir verstanden haben), die Ziele setzen.
Alles Liebe
Nicole
Das hast du schön gesagt! Danke für dein Feedback!
Liebe Christine, was für ein wunderbarer und gefühlvoller Beitrag. Ich habe auch oftmals im Leben festgestellt, dass ich viel zu lange durchgehalten habe, dass ich nicht loslassen wollte und damit eigentlich mir selbst geschadet habe. Sicherlich verlangt jede Veränderung Mut, vor allem wenn davon auch andere Menschen betroffen sind. Doch es ist einfach im Leben so, dass wir uns immer mal in verschiedene Richtungen entwickeln und dass dann eben ehemalige Freundschaften eher zu einer Belastung als zu einer Bereicherung werden. Hier ist meines Erachtens dann besonders Achtsamkeit uns selbst gegenüber gefordert.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Ich danke dir. Du hast sehr recht mit deinen Worten liebe Gesa! Ich wünsche dir einen tollen Abend!
Sehr schönes Thema! Ich glaube, mit dem Alter verändern wir uns alle und fangen mehr an sich selbst zu denken. Um soweit zu kommen braucht man eben ein paar Erfahrungen, die unsere Denkweise ändern. Liebe Grüße und alles Liebe!
Das hast du schön gesagt!
Energievampire, was für ein tolles Wort dafür und kenne ich leider auch einige. Sie zu erkennen und dagegen zu steuern ist für einen selbst sehr wichtig. Mittlerweile bin ich in der Hinsicht zum Glück schon etwas egoistisch geworden und schaue mehr auf mich. Einer meiner „Fehler“ ist, es allen anderen Recht zu machen und stelle das Glück derern immer vor meines. Gerade beziehungstechnisch kann das einen sehr auslaugen und spürt man in auf verschiedenste Art. Es gibt jedoch Energievampiere die man nicht so einfach aus seinem Leben bannen kann, da sie immer ein Teil davon sein werden.
Liebe Grüße
Das klingt ja, als wären wir uns sehr ähnlich … Ja, das ist eine Herausforderung. Insbesondere dann, wenn das Umfeld es von einem gewohnt ist, sich dann umzustellen ist für viele befremdlich.
LG Christine